Wir hatten ja letztes Mal erzählt, dass wir Kununurras Supermärkte geplündert und beide Autos wieder voll beladen haben. Hier dazu auch noch Beweisbilder, wie wir mit Hilfe unserer Tetris-Kenntnisse anschliessend alles in den Autos unterbringen…Jedes Mal denken wir, dass es diesmal also sicher nicht mehr passen wird und jedes Mal klappt’s doch irgendwie.
Mit unseren voll bepackten Autos ging’s dann also in den Purnululu Nationalpark, vielen auch bekannt als Bungle Bungle.Mal wieder gab’s tolle Felsformationen und Schluchten zu bewundern, dieses Mal aber in der trockenen Variante, das heisst es gab keine Abkühlung in Form von Wasserlöchern oder Wasserfällen.
Wieder dabei waren auch Nicky, Roy und der kleine Kevin, der am bequemsten überall hin kommt, weil er gemütlich auf Mamas oder Papas Rücken hin getragen wird (Neid!).
Die Bungle Bungle-Formation war natürlich das Highlight – diese Felsen sehen aus wie sehr, sehr überdimensionierte Bienenkörbe und kommen vor allem gegen Abend, wenn die Sonne tiefer steht, toll zur Geltung.
Chrissie, der nicht nur als Offroad-Chrissie sondern auch als Dröhneli-Chrissie bekannt ist, hat seine Flugdrohne auch mal wieder aus dem Koffer geholt. Er hat herausgefunden, dass sie fertig montiert wunderbar auf den Rucksack passt und seitdem sieht sie öfter das Tageslicht.
Roy ist inzwischen ein geübter Fluglotse und Dröhneli-Assistent – der Handstart und die Handlandung klappen tiptop.
Noch schlimmer als im Karajini-Park hat uns aber hier nachts die Kälte erwischt. Wieder kam meine Strickmütze zum Einsatz, zusammen mit sämtlichen verfügbaren Kleidungsstücken und Decken. Als Roy in seinem Landcruiser dann auch noch ganz dreist die Standheizung angeworfen hat, wurde unser Neid auf das Supergefährt noch einmal etwas grösser…
Ansonsten machen sich Idefix und Gandalf sehr gut nebeneinander, wie sie da so einträchtig stehen.
Der, dem der viele Staub am wenigsten auszumachen scheint, ist Klein-Kevin. Völlig unbeeindruckt spielt er bevorzugt genau da, wo’s am dreckigsten ist und natürlich dann, wenn er grade frisch angezogen ist. Vielleicht möchte er sich aber auch einfach nur chamäleonmässig tarnen, um weniger aufzufallen in seiner staubigen Umgebung ;-)
Nach dem Purnululu haben wir uns in Richtung Nordosten auf den Weg gemacht und zum ersten Mal den Bundesstaat Westaustralien verlassen. Schon irre, man kann monatelang und über X Tausend Kilometer unterwegs sein und ist immer im gleichen Bundesstaat – das soll in der Schweiz mal einer ausprobieren! Mit dem neuen Bundesstaat Northern Territory wurden auch die Termitenhügel noch grösser. Die Dinger waren auch vorher schon ziemlich beeindruckend, aber jetzt sind sie teilweise drei oder sogar vier Meter hoch! Und in manchen Gegenden stehen sie dicht an dicht nebeneinander, sieht ein bisschen aus wie Termiten-Manhattan.
Der grösste Nationalpark hier ist der Kakadu Nationalpark. Während der Sommermonate ist hier alles knallgrün und in weiten Teilen überflutet. Jetzt im Winter ist es trocken, heiss und ziemlich staubig. Ausser an einigen Stellen, wie z.B. am Yellow Water – hier ist das ganze Jahr über eine Art sumpfige Seenlandschaft.
Ausserdem gibt es hier viele Stellen, die für die Aborigines kulturell bedeutsam sind. Besonders schön war die Aussicht von einem Felsen in Ubirr.
Endlich haben wir auch unsere ersten Salzwasserkrokodile zu Gesicht bekommen!
Das sind jetzt nicht die besten Fotos der Welt, aber vielleicht kann man erahnen, dass es wirklich richtig grosse Tiere waren! Auf unserer Aussichtsplattform über dem Fluss waren wir aber in Sicherheit, nur für den Fall dass eine unserer Mütter jetzt grade Schnappatmung hat!
Vielleicht merkt man es unserem Bericht an – wir haben gerade ein bisschen die Staubkrise und einen kleinen Hänger. Irgendwie ist die Staub-Nichts-Fels-Schlucht-Wasserloch-Schotterpisten-Kombi jetzt durch und wir brauchen einen Szenenwechsel. Deshalb machen sich Chrissie und ich in den nächsten Tagen hier von Darwin aus auch auf den Weg nach Bali – eine Runde Ferien von den Ferien nehmen
Und danach geht es ab nach Queensland an die Ostküste, da gibt’s dann auch eine andere Landschaft zu sehen und vor allem mal ein bisschen Leben in Form von Städtchen, Cafés, Restaurants etc… Und vielleicht treffen wird dort auch unsere drei Reisegefährten der letzten 4 Wochen wieder, schön wär’s! Dann könnten wir weiter zusammen Brot backen, Dummschwätzen und uns gegenseitig bekochen.
Bali ist vor allem grün – das wird eine gute Abwechslung zu den wunderbarem Steinformationen und dem vielen Staub – und das Essen ist auch mal anders. Geniesst Bali und grüsst uns Ubud. Und eine dicke Vermissumarmung von Sabine und Kilian
Eine Frechheit, kaum haben wir uns kennen und lieben gelernt und nun verlässt ihr uns wieder und haut nach Bali ab, ins grüne Paradies!!
Geniesst die Zeit! Wir werden euch vermissen!:-) Hoffentlich treffen wir euch wieder im roten Staub!
Love Nicky, Roy und klein Kevin
Aha, immer nur leblose Steinformationen an allen Farben und zu jeder Tageszeit bewundern, ist zwar schön, aber für Nicht-Eremiten auf Dauer einseitig. Verstehe euren Wunsch nach etwas städtischem Leben….